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Als schon ,,historische Aufgabe” bezeichnete Antoni Garcías, Sprecher der Balearen-Regierung, den Energieplan, der nach 20 Jahren Debatte jetzt verabschiedet wurde. Zentraler Punkt ist der Bau einer Gas-Pipeline vom Festland nach Mallorca und Ibiza. Deren Finanzierung ist zwar noch nicht gesichert, in Auftrag geben will die Regierung aber eine Studie für den Bau der unterseeischen Leitung. Dafür werden 70 Mio Pesetas, rund 850.000 Mark, bereitgestellt. Sicher scheint, dass ein Anschluss von Menorca an die Leitung nicht wirtschaftlich wäre, dort sollen Gasdepots die Versorgung sicherstellen.

Kommt die Leitung, dann könnte das technisch veraltete Heizkraftwerk Sant Joan de Déu stillgelegt werden – so sieht es der Plan vor. Energie-Sparprogramme und die verstärkte Förderung alternativer und erneuerbarer Energien sind weitere zentrale Punkte des Programms. Dazu gehören die Stromerzeugung mittels Gasturbinen, Windparks und Solar-Anlagen, die verstärkt auf Hotels und öffentlichen Gebäuden installiert werden könnten.

Geklärt werden muss noch die Notwendigkeit des Baus einer dritten Hochspannungsleitung zur Müllverbrennung Son Reus, die Stromversorger Gesa für notwendig hält. Insgesamt gibt es laut einer Untersuchung des Ingenieur-Verbandes rund 200 Schwachpunkte im balearischen Stromnetz.