Nach dem spektakulären Einsturz des Hotels Tivoli in Arenal, bei
dem am 19. Januar zwei Handwerker ums Leben kamen, haben die
Beteiligten an dem Bauprojekt die Verantwortung für das Unglück vor
Gericht zurückgewiesen. Das Gebäude an der Playa de Palma hatte
zehn Jahre lang leer gestanden. Zum Zeitpunkt des Einsturzes wurde
es gerade von einer Baufirma renoviert. Das Tivoli sollte zum
Sommer fertig sein und Gäste beherbergen.
Der Bauherr und frühere Präsident des mallorquinischen
Hotelverbandes, José Forteza Rey, sagte im Vorfeld, er habe die
Baumaßnahmen nicht geleitet, sondern alle Zuständigkeiten an
beauftragte Techniker übertragen. Ein Gerichtstermin mit Forteza
Rey wurde abgesagt, da noch unklar war, ob der Promoter als
Beschuldigter oder als Nebenkläger erscheinen sollte. Der Chef der
Baufirma, Joan Rigo, erklärte vor Gericht, sich streng an die
Vorgaben der Techniker gehalten zu haben. Der Einsturz müsse
deshalb durch einen Fehler in der Planung verursacht worden
sein.
Unterdessen brach in Arenal ein leerstehendes Stockwerk über
einer im Winter geschlossenen Pizzeria zusammen. Verletzt wurde
niemand. In Palma drohte ein bewohntes Mehrfamilienhaus
einzustürzen. Es muss dringend saniert werden. Die Feuerwehr
errichtete Stützen.
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