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Der Fleischwarenproduzent und langjährige Insel-Resident Horst Abel sowie die 30 bis 40 Initiatoren zur Gründung eines deutschen Vereins auf Mallorca setzen zum Endspurt an: An diesem Samstag, 31. März, sollen auf einer Gründungsveranstaltung bei Palmanova im Beisein des spanischen Rechtsanwalts Carlos Perez-Marsa Roca die Vereinssatzung verabschiedet sowie ein endgültiger Name für die Vereinigung gefunden werden.

Die als öffentlich-rechtlich konzipierte ,,Asociación” soll nach Abels Worten (siehe auch MM 11/2001) die Interessen der Deutschen mit Wohnsitz auf Mallorca bündeln sowie den mallorquinischen Behörden als Ansprechpartner dienen. Hauptziele des gemeinnützigen Vereins und seiner ehrenamtlichen Mitglieder seien die Gründung einer Beratungsstelle für alte Menschen sowie ein deutscher Schulverein. Die Vereinigung ,,habe auf keinen Fall vor”, sich politisch zu beteiligen, betonte Abel. Sie wolle vielmehr den deutsch-mallorquinischen Kulturaustausch fördern.

Zuvor hatten auf der Zusammenkunft, die dem gegenseitigen Kennenlernen der künftigen Mitglieder diente, als Gastredner der deutsche Konsul auf Mallorca, Peter-Christian Haucke, das Vorhaben aus Sicht des Amtes bewertet. Die Vereinsgründung sei ,,eine tolle Sache”, solange ,,nicht der Eindruck entsteht, da bildet sich eine in sich geschlossene Gruppe”, sagte Haucke. Wichtig sei ein Verein, ,,der sich nicht abgrenzt, sondern Brücken schlägt, sich selbst intern hilft, die Verbindung hält zu den Mallorquinern, integrativ weiterhilft sowie gegenüber den mallorquinischen Behörden überzeugend auftreten kann”, sagte Haucke.

Die Frage, wie die Mallorquiner die Gründung eines deutschen Vereins aufnehmen würden, versuchte der zweite Gastredner, der ehemalige Vize-Präsident des Balearenparlaments, Josep Moll Marquès, zu beantworten. Es sei wichtig, dass sich der geplante Verein in erklärter Absicht bemühe, mit den Mallorquinern zusammenzuarbeiten, sagte Moll, der mit einer Deutschen verheiratet ist lange in München lebte. Er räumte ein, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Mallorquinern in jüngster Vergangenheit teils von ,,Missverständnissen” geprägt gewesen sei. Für den geplanten Verein wäre es gut, wenn es ihm als Organisation gelänge, sowohl von den Deutschen, als auch von den Mallorquinern anerkannt zu werden.”