Der seit Wochen anhaltende Konflikt zwischen der
Umweltministerin der Balearen, Margalida Roselló (Grüne), und den
Entsorgern von Bauschutt hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit
gut zwei Dutzend Transportfahrzeugen verstopften die Unternehmer am
Mittwoch die Hauptverkehrsachsen in Palma und fuhren so langsam
durch die Straßen, dass der Verkehr zeitweise völlig zum Erliegen
kam. Darüber hinaus suchten sie Anwohner mit einem stundenlangen
Hupkonzert heim.
Vor dem Umweltministerium in den Avenidas sowie dem Sitz des
Ministerpräsidenten am Paseo Marítimo stellten die Entsorger zudem
rund 100 Container mit Bauschutt, zerschlissenen Matratzen und
anderen Abfällen ab.
Hintergrund: Margalida Rosselló hatte Mitte Januar die vor sich
hin kokelnde Bauschuttdeponie Can Set bei Arenal schließen lassen,
nachdem die Umweltschutzorganisation GOB auf die giftige Dämpfe
aufmerksam gemacht hatte.
Bauschutt und Abfälle wurden nicht ausreichend getrennt, die
abgelagerten Materialien entzündeten sich und verpesteten die
Umwelt, warf die Ministerin den Unternehmern vor. Diese wiederum
wiesen die Kritik weit von sich und verlangten die erneute Öffnung
von Can Set.
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