Im Jahr 2000 flog auch die so kostenbewusste Air Berlin erstmals
in die roten Zahlen. Das bestätigte der geschäftsführende
Gesellschafter des Ferienfliegers, Joachim Hunold, auf der ITB. Der
Grund: die stark gestiegenen Kosten für Treibstoff und der
schlechte Dollarkurs. Doch die Rücklagen aus guten Jahren seien so
gut, das man „auch solche Dellen ausgleichen” könne. So habe man
2000 und 2001 je einen Jet verkauft und wieder zurückgeleast.
Trotz des starken Booms in der Türkei habe man nur wenige Jets
in das Land am Bosporus umgeleitet, so Hunold. Die Mallorca-Flüge,
im Sommer sollen 142 Frequenzen pro Woche zwischen Deutschland und
Palma geboten werden, von zehn Flughäfen gibt es tägliche
Verbindungen. Damit bleibt der „Mallorca-Shuttle” mit erwarteten
1'5 Millionen Passagieren (30 Prozent des Gesamtaufkommens) mit
Abstand wichtigstes Ziel der Airline.
Insgesamt will Hunold nach dem spektakulären Wachstum der
vergangenen Jahre das Unternehmen nun konsolidieren und nur noch
mit dem Markt wachsen. Als konzernunabhängiges Unternehmen, das
schwerpunktsmäßig von Regionalflughäfen wie Paderborn startet,
sieht sich Hunold im Markt hervorragend positioniert. Kaum ein
Veranstalter könne aus der Provinz einen Flieger allein füllen, und
bevor der Auftrag an die Konzern-Konkurrenz gehe, lasse man die
Kontingente lieber bei der Air Berlin.
Das möglicherweise rückläufige Pauschalreise-Geschäft nach
Mallorca macht ihm auch keine Sorgen. „Der Anteil der
Nur-Flug-Gäste steigt gerade nach Mallorca immer noch”, so Hunold.
Deswegen erwartet er für seine Airline auch keine Probleme auf dem
Mallorca-Geschäft. Der Einzelplatz-Anteil nach Mallorca liegt bei
knapp 50 Prozent.
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