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Es war die Probe Nummer 97, mit der das neue BSE-Labor auf Mallorca seiner Bestimmung übergeben wurde. Seit Montag kann das Landwirtschaftsministerium der Balearen die Prionen-Tests für Rindfleisch selbst im Institut für Tiermedizin (Ibabsa) durchführen. Bislang mussten die Proben aufs spanische Festland geschickt werden. Von den rund 100 durchgeführten BSE-Analysen war bislang eine positiv.

Das 90 Millionen Pesetas teure eigene Labor macht die Aufklärung über den Stand der Durchseuchung in balearischen Rinderställen schneller als bislang möglich. Landwirtschaftsminister Mateu Morro rechnet damit, dass insgesamt auf den Inseln rund 5000 BSE-Tests durchgeführt werden. Im neuen Labor können bis zu 48 Tests am Tag analysiert werden. Das Ergebnis liegt jeweils nach zehn bis 14 Stunden vor. Neben Rindfleisch soll dort auch Futtermittel unter die Lupe genommen werden – um das Vorhandensein des seit 1. Januar in Europa generell verbotenen Tiermehls auszuschließen, das als Hauptursache für die Übertragung der Seuche gilt.

Der Takt der Tests wird von den Kapazitäten und dem Arbeitsanfall in den Schlachthöfen der Insel abhängen. Getestet werden alle geschlachteten Tiere, die älter als 30 Monate waren und für den menschlichen Verzehr gedacht sind. Außerdem die Rinder, die in den Höfen oder beim Transport sterben, alle Tiere, die lebend Anzeichen der Krankheit gezeigt haben, sowie Rinder ab 20 Monaten, die aus Risikoländern importiert wurden.