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Artàs Bürgermeister Montserrat Santandreu hat im Match um die Legalisierung von Boris Beckers Finca den Ball ins Feld des mallorquinischen Inselrates zurückgespielt. Er sei überrascht gewesen von den Aussagen der Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar (UM), die vergangene Woche den deutschen Tennis-Helden empfangen hatte, sagte der Kommunalpolitiker von der unabhängigen Wählervereinigung. Munar hatte Becker die Legalisierung seines Finca-Baus in Son Coll bei Artà in Aussicht gestellt. ,,Sie wollte wohl unbedingt aufs Foto”, sagte Santandreu. ,,Wir haben schon vor sechs Monaten alle Papiere dem Inselrat übergeben und unsere Ansicht mitgeteilt, dass man in diesem Falle den Bau genehmigen kann.”

Ihm sei lieber, Becker baue auf seinen vier zusammengelegten Parzellen ein großes Haus anstatt vier kleine, die das Gesetz erlauben würde. Bisher überschreitet Beckers Villa mit 970 Quadratmetern bebauter Fläche die Norm um fast das Doppelte.

Im Gesetz über das Bauen auf ländlichem Grund gibt es jedoch einen Anhang, wonach unter bestimmten Umständen Ausnahmen von der Flächenobergrenze zulässig sind, vor allem dann, wenn es sich nicht um Wohngebäude handelt. Dem Vernehmen nach könnte nun ein Nebengebäude der Becker-Finca zum Büro umgewidmet werden, dann wäre der Komplex genehmigungsfähig.