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Nachdem am Mittwoch fünf neue BSE-Fälle bestätigt wurden, hat sich die Zahl der an Rinderwahnsinn erkrankten Tiere in Spanien auf 29 erhöht. Am stärksten betroffen von der BSE-Krise ist bislang die Region Galicien, wo der Kampf gegen die Seuche am ernsthaftesten betrieben wird und bislang bereits 16.000 Tiere getestet wurden. Auf den Balearen sind in den vergangenen Wochen rund 90 BSE-Tests durchgeführt worden, wobei eine ,,vaca loca” auf Menorca aufgetaucht ist. Noch keinen endgültigen Beschluss gibt es darüber, was mit den 66 Tieren aus dem infizierten menorquinischen Betrieb geschehen soll.

Während es erste Anzeichen dafür gibt, dass die Krise der Rindfleischerzeuger den Höhepunkt bereits erreicht hat und die Verbraucher wieder etwas mehr Vertrauen gewonnen haben, hat eine Äußerung von Juan José Badiola, dem Direktor des spanischen Komitees zur Bekämpfung von BSE (EET), die Schafzüchter aufgeschreckt und für neue Versunsicherung der Konsumenten gesorgt: Badiola sagte, es sei nicht auszuschließen, dass auch Schafe und Ziegen mit BSE infiziert sein könnten, auch wenn in Europa noch kein BSE-Fall bei diesen Tierarten nachgewiesen wurde. Eine mögliche Infizierung sei im Labor nachgewiesen worden. Für den Verbraucher sei das allerdings nicht besorgniserregend, betonte Badiola.

Auf den Balearen, wo sich der Schafbestand auf rund 385.000 Exemplare beläuft, sollen in diesem Jahr 16 Tests an geschlachteten Schafen durchgeführt werden. Damit soll die Infizierung mit der BSE-ähnlichen Srapie-Krankheit ausgeschlossen werden.

Ab Montag soll auf Mallorca ein Labor in Betrieb gehen, in dem BSE-Tests analysiert werden können. Bislang mussten die Tests aufs Festland geschickt werden. In Madrid stellten Wissenschaftler am Dienstag ein neues Verfahren für Tests an lebenden Rindern, Schafen und Ziegen vor. Es bringt zwar keinen BSE-Nachweis, kann aber feststellen, womit ein Tier gefüttert wurde, und zum Beispiel ausschließen, dass tiemehlhaltiges Futter zur Nahrung gehörte.