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Der erste Anblick ist sicherlich eine Enttäuschung. Statt einer geheimnisvollen Öffnung, die einem aus dem Berggestein finster entgegenstarrt, erinnert der Eingang zur Höhle unterhalb des Kastells Bellver in Palma an das profane Tor einer Großgarage. Tatsächlich sind durch den Einlass an der Westseite des Schlosshügels in der Vergangenheit reichlich Autos und Lastwagen ein– und ausgefahren, so dass der erste Eindruck nicht der falscheste ist.

Über sieben Jahrzehnte waren die Höhlen – denn es sind insgesamt zwei – für die Öffentlichkeit nicht zugänglich gewesen. Während die kleinere – die im Gesteinsmassiv höher gelagert ist und deshalb ,,la de Dalt” (die obere) genannt wird – weiterhin für das Publikum gesperrt bleibt, konnten Interessierte anlässlich des Palmesaner Sant-Sebastià-Festes die größere Grotte ,,la de Baix” (die untere) erkunden. Und der Besuch lohnt sich, denn der Weg in den Bauch des Berges führt nicht nur in die Tiefe der Erde, sondern auch weit zurück in die graue Vorzeit Mallorcas, als etwa die böse Hexe Na Joana im ,,Höllenschlund” ihr Unwesen trieb und junge Männer mit vergifteten Feigen zu Tode brachte.

Die Höhlen können noch an diesem Wochenende (26.-28. Januar) von 9 bis 14.30 Uhr besichtigt werden. Telefonische Anmeldung unter 010.