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Jaume Matas (PP), spanischer Umweltminister, will Mallorcas Mühlen retten. Am Samstag stellte der ehemalige balearische Ministerpräsident in Campos ein Pilotprojekt vor, nachdem zehn der 500 Molinos in der Gemeinde restauriert und zur Stromerzeugung nutzbar gemacht werden sollen. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichnete Matas mit Campos' Bürgermeister Andreu Prohens (PP) und dem Vorstandschef des Energieversorgungsunternehmens Gesa.

Matas erläuterte, dass jede der Mühlen den Strom für 15 Wohnungen liefere. Gesa habe sich verpflichtet, den Strom zum festgesetzten Preis abzunehmen. Sollte die Erfahrung der Pilotphase positiv sein, ist vorgesehen, alle 500 Mühlen in Campos für die Stromversorgung zu nutzen. Insgesamt gebe es auf der Insel etwa 3000 Wind– und Wassermühlen, die man alle für äolische Energiegewinnung nutzen wolle.

Der balearische Ministerpräsident Antich (PSOE) kritisierte, dass es sich bei Matas' Mühlenprojekt um eine ,,Polit-Show” handele. Man sei schon daran gewöhnt, dass sich der Umweltminister nicht mit den Inselinstitutionen ins Vernehmen setzte und es ihm nur darum ginge, seinen ,,Wochenendwahlkampf” zu führen. Laut Antich ist es merkwürdig, dass alle Projekte seines Vorgängers in Gemeinden durchgeführt würden, in denen die PP den Bürgermeister stelle.