Die deutschen Residenten auf Mallorca haben sich bislang kaum an
Blutspende-Aktionen beteiligt. Sei es, weil einem der Gedanke an
Unglücksfälle auf der Urlaubsinsel nicht so leicht in den Sinn
kommt, vielleicht auch, weil viele deutsche Inselbewohner eher auf
das Angebot der deutschen Ärzte vertrauen und mit einheimischen
Strukturen wenig in Kontakt kommen. Dies soll sich nun ändern:
Gemeinsam mit der Blutbank Palma hat die Wirtschaftsassekuranz Lux,
die als deutscher Versicherungsmakler mit rund 60 deutschen Ärzten
zusammen arbeitet, am Samstag, 9. Dezember, den ,,1.
Internationalen Residenten-Blutspendetag” ins Leben gerufen.
An diesem Tag werden auf Mallorca von 10 bis 15 Uhr drei Stellen
eingerichtet, in denen Einheimische, Residenten und
Langzeiturlauber Blut spenden können.
Da die Blutreserven auf Mallorca in den vergangenen Monaten
besorgniserregend abgenommen haben, sind die Verantwortlichen der
Blutbank um jeden Spender froh.
Man erhofft sich mit dieser Aktion aber nicht nur einen
kurzfristigen Nachschub für das Blutreservoir, sondern auch
langfristig neue Spender, die sich regelmäßig an den
Blutspendeaktionen beteiligen. Liegen üblicherweise bis zu 500
Blutreserven bereit, so sei der Vorrat im Oktober bis auf 30
zusammen-geschrumpft, so dass sogar Blutreserven vom Festland
angefordert werden mussten. Planbare Operationen, die der Beigabe
von Fremdblut bedurften, mussten verschoben werden, um die letzten
Reserven für mögliche Unfallopfer bereit zu halten. Vor allem die
hohe Zahl der Unfälle in diesem Jahr habe zur Verringerung der
Blutreserven geführt: Bereits im August lag die Zahl der
Unfalltoten über der des Vorjahres.
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