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,,Wo mir sind is Kölle ...” – für einen Abend lang fühlte man sich in der Stierkampfarena von Palma wie am Rhein. ,,Ja, ist denn heut' schon Karneval?” musste man sich bei manchen Gestalten fragen, die in kunterbunten Fantasiekostümen angereist waren. Natürlich durften auch Pappnasen nicht fehlen, und die Fahne des 1. FC Köln wurde geschwenkt. Trikots oder Aufstiegs-T-Shirts der Geißböcke waren in verschiedenen Variationen zu erblicken. Das Dom-Kölsch floss in Strömen.

Für einen Abend war Kölle in Palma. Schließlich hieß die ungewöhnliche Veranstaltung auch ,,Kölle goes Palma”. Doch bis zuletzt stand die Zuschauermenge, die in die Arena strömen würde, in Frage. Müssten die mehr als 70 mitgereisten TV- und Presseleute über einen mittleren Flop berichten oder über eine Mega-Pleite, so fragte man sich im Umfeld. Etwa eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn durfte Organisationschef Christof Blaesius (PPM-Entertainment) allerdings aufatmen. Mit über 3000 Fans auf den Rängen und im Innenraum konnten die Bands leben. Insgeheim hatten die Musiker schon Schlimmes befürchtet. Denn außer ,,Wetten dass ..?” waren in den letzten Jahren eigentlich alle von Ausländern organisierten Veranstaltungen in der Arena gefloppt. Wermutstropfen: Der verbindende Aspekt des Events blieb aus. Nur vereinzelte Mallorquiner fanden den Weg ins Coliseo.

Diejenigen, die dabei waren, hatten richtig Spaß. Auf der mit modernster Lichttechnik ausgestatteten Bühne spielte zuerst die mallorquinische Gruppe Els Valldemossa auf, danach gehörte die Arena den Gästen: De Räuber, Paveier, Höhner, Bläck Fööss. Gänsehautfeeling gab es zum Abschluss, als die Opern-Diva Montserrat Caballé mit ihrer Tochter Montserrat Martí mit allen Musikern den Trude-Herr-Klassiker ,,Niemals geht man so ganz” anstimmte.