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Die Diskussion um einen neuen Baustopp auf Mallorca hat sowohl in der Balearenregierung als auch im Mallorquinischen Inselrat für weitere Spannungen gesorgt. Nachdem sich schon im vergangenen Jahr ein von der Regierung erlassenes Moratorium gegen die Bauwut auf ländlichem Boden und auf Bauerwartungsland richtete, soll der jetzt geplante Baustopp bereits genehmigtes Bauland auf der Ferieninsel betreffen.

Die bürgerlichen Nationalisten der UM plädieren dafür, dass das neue Moratorium erst Ende des Jahres in Kraft treten soll. Die UM-Chefin und Präsidentin des inzwischen für Baufragen zuständigen Mallorquinischen Inselrates, Maria Antònia Munar, will die Zeit für die Ausarbeitung einer ,,wasserdichten rechtlichen Lösung” nutzen.

Vertreter des entgegengesetzen Flügels in der Regierungskoalition, der Vereinigten Linken/Grünen (EU-Els Verds), fordern dagegen die sofortige Inkraftsetzung des Baustopps. Der Sprecher erklärte: ,,Wenn wir bis Dezember warten, ertrinken wir in dieser Zeit in einer Flut von Bauanträgen.” Die Sozialdemokraten (PSOE) treten für einen Kompromiss ein und favorisieren inzwischen eine Umsetzung des Baustopps bis zum September.

Von dem neuen Moratorium wird vor allem Bauland betroffen sein. Auf Bauplätzen, die in touristischen Zonen liegen und noch nicht erschlossen sind, soll dann vorerst nicht mehr gebaut werden dürfen. Hinzu kämen weitere Baugebiete, die in der Serra de Tramuntana liegen.