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Die Zentralregierung in Madrid hat in der vergangenen Woche den lange erwarteten nationalen Wasserplan für Spanien vorabschiedet. Im ,,Plan Hidrológico Nacional” sind die Balearen mit Zuschüssen in Höhe von 48 Milliarden Pesetas (565 Millionen Mark) – der insgesamt drei Billionen Pesetas – bedacht. Das Geld soll in den kommenden acht Jahren investiert werden.

Für die Umleitung und Nutzung des Wassers aus dem Brunnen Sa Costera an der Nordküste der Insel stellt Madrid 7 Milliarden Pesetas bereit. Das Brunnenwasser, das bislang ungenutzt ins Meer floss, soll über eine unterirdische Wasserleitung durch das Tramuntana-Gebirge bis nach Sóller strömen. Von dort soll das Wasser nach Palma gelangen. Die Leitung von Sóller bis zum Tunnel ist bereits vorhanden. In Palma sind unterdessen die ersten vier von zehn mobilen Entsalzungsanlagen eingetroffen.

Auch in der Frage der künftigen Energieversorgung der Balearen hat die Regierung nun eine vorläufige Entscheidung getroffen. Eine Leitung soll Erdgas vom Festland auf die Inseln bringen. Die Energieministerin Misericòrdia Ramón erklärte: ,,Damit wäre das Energieproblem für die kommenden 15 Jahre gelöst.” Das Erdgas soll künftig private Haushalte versorgen und dem Energieversorger GESA erlauben, neue Turbinen zu installieren, die dann mit Gas betrieben werden. Die Kosten für das Projekt werden auf 44 Milliarden Pesetas (520 Millionen Mark) geschätzt. Im Jahr 2005 soll bereits Gas strömen.