Nach monatelangen Debatten, zahllosen Klagen der Anlieger und
diversen Medienberichten sollen die tückischen Brände auf der für
Bauschutt genutzten Deponie im Steinbruch Can Ramis bei Arenal nun
endlich gelöscht werden. Das balearische Umweltministerium hat sich
zu diesem Zweck die Hilfe von baskischen Spezialisten
gesichert.
Die Ingenieur- und Umwelttechnik-Firma IDOM aus Bilbao, die
unter anderem das viel gelobte Altlastenkataster für die Böden auf
den Inseln erstellt hat, soll die Schwelbrände ausblasen. In Bilbao
hält man sich noch bedeckt. Das Unternehmen habe die Deponie noch
nicht sorgfältig unter die Lupe genommen. Außerdem liege noch kein
schriftlicher Vertrag vor.
Auf der Deponie landen nicht nur alte Balken und Zementreste.
Autobatterien, Farbeimer, Reifen, Matratzen und Plastikteile werden
in den Containern mit angeliefert. Und wenn solches Material bei
weniger als 600 Grad brennt, kokelt es optisch unauffällig vor sich
hin, setzt aber Giftstoffe wie Dioxine, Schwefelmonoxide,
Schwefeldioxine und Quecksilber frei.
Unterdessen bringt der Rückgang der Touristenzahlen an der
Müll-Front keine Entspannung. Zwar ist das stinkige Thema in diesem
Jahr wegen Wasser-Krise und Stromausfällen auf Mallorca kaum in die
Schlagzeilen gekommen. Aber die Lage ist nach wie vor ernst. Der
Müllberg auf Mallorcas einziger offizieller Deponie wächst, die
Müllverbrennungsanlage kommt wie immer in der Hochsaison nicht
nach. ,,Wir merken nicht, dass weniger Leute da sind”, sagt ein
Sprecher.
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