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Die Negativ-Nachrichten von Mallorca reißen nicht ab. Waren es bisher Wasserknappheit, Deutschenfeindlichkeit der Mallorquiner und die Ökosteuer für Touristen, so ist es jetzt der Rückgang der Besucherzahlen aus Deutschland. Nach Angaben des balearischen Tourismusministers Alomars (PSOE) beträgt der Rückgang für Mai und Juni im Vergleich zu 1999 mehr als zehn Prozent.

Alomar gab zu, dass ein Grund für die nachlassende Nachfrage gerade die schlechten Meldungen über die Dürre sind. Mit einem klaren ,,Nein” beantwortete er die selbe Frage in Bezug auf die Umwelt- Abgabe. Um dem Minus entgegenzutreten, hat sein Ministerium 50 Millionen Pesetas (588.000 Mark), möglicherweise auch mehr, für eine Werbekampagne bereitgestellt.

Zum wiederholten Male wies Alomar darauf hin, dass das vergangene Jahr wegen der Krisen in anderen Ländern ein absolutes Ausnahmejahr für Mallorca gewesen sei und man die Zahlen besser mit 1998 vergleiche. Danach halten die Besucherzahlen aus Deutschland in etwa ihr Niveau.

Während mallorquinische Hoteliers trotz aller Klagen über das schlechte Jahr immer noch Geld verdienen dürften, sieht es bei dem einen oder anderen Reiseveranstalter in Deutschland schon anders aus. Man rechnete offensichtlich mit einem weiteren Gästeplus, anders ist das Aufstocken der Flugkapazitäten nach Mallorca, zu einem großen Teil im Risiko der Touroperator, um zehn Prozent nicht zu erklären.