Abgeschiedener Drehort bei Campanet in spektakulärer Naturkulisse: Schauspielerin Christine Neubauer. | Patricia Lozano

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So handwerklich unbegabt wie Protagonistin Mona in der Mallorca-Komödie sei sie zwar nicht, sagt Christine Neubauer und lacht: „Aber ich muss auch nicht jedes Regal selbst zusammenbauen." Seit fast einem Monat dreht die Schauspielerin nun schon mit ihren Kollegen Ulrich Noethen (mit dem sie zum ersten Mal arbeitet) und Jürgen Heinrich (mit ihm stand sie schon im Film „Haltet die Welt an" vor der Kamera, in dem sie eine Mutter spielt, deren Sohn von einem Pädophilen ermordet wird, und Heinrich den Soko-Leiter) auf der Insel, auf der sie sich schon fast ein bisschen heimisch fühlt. Das liegt zum einen daran, dass sie schon öfter auf Mallorca gearbeitet hat - zuletzt im November 2009 für den Film „Die Lebenslüge", in dem sie als Bildhauerin Sophie nach dem Tod ihres Mann von dessen Doppelleben erfährt.

Zum anderen ist ihr das spanische Lebensgefühl deshalb nicht fremd, weil sie und ihre Familie schon seit vielen Jahren ein Ferienhaus in Andalusien besitzen. „Deshalb spreche ich auch ganz gut Spanisch", erzählt die Schauspielerin in einer Drehpause. Und glaubt, dass es wohl an diesen Sprachkenntnissen liege, dass sie sich hier auf Mallorca von den Einheimischen so freundlich aufgenommen fühle: „Nicht als Christine Neubauer, sondern als Gast, wenn ich zum Beispiel einkaufen gehe." Das Klischee „Ballermann" für den deutschen Touristen habe wohl endgültig ausgedient, meint sie, obwohl: „Ich bin ja auch nicht als Urlauberin auf der Insel, ich arbeite hier." Für ein wenig Freizeit war in dem Vier-Wochen- Dreh dann doch noch etwas Zeit. So sei über Pfingsten auch ihr Mann - der Sportjournalist Lambert Dinzinger - nach Mallorca gekommen, gemeinsam mit hier ansässigen Freunden habe man vor allem Bootsausflüge unternommen, schwärmt Christine Neubauer: „Die vielen wunderschönen Buchten der Insel waren eine echte Entdeckung."

Nach ihren nächsten Plänen befragt, kommt die Antwort denn auch prompt: „Urlaub." Christine Neubauer hat ungemein viel gedreht in den letzten Jahren, dazu kommt ihr umfangreiches soziales Engagement, vor allem bei Kinderhilfsorganisationen wie „Save the Children", den SOSKinderdörfern oder Plan International, wo sie auch eine Patenschaft für ein Kind in Paraguay übernommen hat; schon seit 2007 ist sie Botschafterin beim Deutschen Roten Kreuz, zudem Schirmherrin beim Deutschen Hörfilmpreis, mit dem Produktionen ausgezeichnet werden, die für Blinde und Sehbehinderte zusätzliche Bildbeschreibungen bieten, „um die visuelle Welt blinden Menschen sichtbar zu machen", so die Schauspielerin. Diesen Aufgaben und Menschen, sagt sie, wolle sie schließlich gerecht werden, hinzu kämen täglich neue Anfragen an sie. Und man glaubt Christine Neubauer, wenn sie sagt: „Ich würde gerne jedem helfen - aber das kann ich nicht."