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Ein Richter hat einem 36 Jahre alten Mann das Sorgerecht für seine kürzlich geborene Tochter entzogen. Der Grund: Sara, die Mutter des Kindes, ist ebenfalls seine Tochter. Das Mädchen war 17 Jahre alt, als sein Vater es schwängerte. Der Fall liegt nun bei einem Ermittlungsrichter. Inzest ist in Spanien nicht verboten wie in anderen Ländern, berichtet die Tageszeitung „Ultima Hora”.

Dennoch haben Gericht und Sozialamt nun eingegriffen, wie Vater und Tochter Medien gegenüber beklagten. „Unsere Liebesbeziehung begann so, wie jede andere auch: Wir haben uns gut verstanden, es gab Vertrauen”, sagt Cris, Vater und zugleich Großvater. „Wir sind zwar Vater und Tochter, sie hat mich aber nie wie ihren Vater betrachtet, sondern wie einen Freund.” Alles habe wunderbar funktioniert, bis das Sozialamt Wind von der Geschichte bekam. Offenbar war es die Ex-Frau des Mannes – und Mutter von Sara –, die den Fall publik gemacht hatte.

Mitarbeiter des Sozialamts hätten ihre Beziehung für moralisch verwerflich erklärt und die 18-jährige Sara dazu gedrängt, das Kind zur Adoption freizugeben oder in ein Wohnheim für junge Mütter zu ziehen, berichtet Cris. Im Zuge der Untersuchung kam auch ans Licht, dass es in der Familie (Sara hat noch vier weitere Geschwister), in der Vergangenheit offenbar zu Verwahrlosung kam, was Cris bestreitet. „Sollen sie doch meine Kinder fragen, ob ich ein guter Vater bin oder nicht.” Sein Ex-Frau hatte ihn zudem in den vergangenen Jahren wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt.

Sollte der Richter nun allerdings feststellen, dass der sexuelle Kontakt zwischen Vater und Tochter einvernehmlich stattfand, hat das Sozialamt keine Handhabe, dem Paar das Kind zu entziehen. "Nur weil so eine Beziehung unmoralisch ist, kann man keine Entscheidung darüber treffen", sagte der Ermittlungsrichter. Im Mittelpunkt solle immer das Kindeswohl stehen.

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