Auf den Prüfstand kommen die Arbeitsbedingungen von Kellnern, Köchen, Zimmermädchen und anderen Beschäftigten in der touristischen Industrie.

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Die Balearen wollen als erste spanische Region die Arbeitsdedingungen der Beschäftigten, insbesondere in den touristischen Dienstleistungen, streng kontrollieren. Exakt 1300 Inspektionen kommen von Mitte August an auf die Unternehmen und Betriebe der Balearen zu.

Bis Ende September werden 72 Inspektoren des Arbeitsministeriums (17 kommen als Verstärkung vom Festland) die Einhaltung der Arbeitsverträge und den Zustand der Arbeitsbedingungen unter die Lupe nehmen. "Wir sind die erste Region in Spanien, die einen Plan von diesem Ausmaß umsetzt", sagte die balearische Ministerpräsidenten Francina Armengol.

Die neue Linksregierung will nach eigenen Angaben Zeichen setzen gegen die Ausbeutung von Mitarbeitern am Arbeitsplatz, insbesondere zur touristischen Saison, die derzeit auf Hochtouren läuft und auf zahlreiche Kräfte angewiesen ist.

"Wir wissen, dass es zum Teil prekäre Arbeitsbedingungen gibt", sagte Arbeitsminister Iago Negueruela und bezog sich dabei auf viele Überstunden, geringe Bezahlung und fehlende Anrechnung bei der gesetzlichen Sozialversicherung. Neun von zehn neugeschaffenen Arbeitsstellen seien zeitlich befristet. Es gebe Betriebe, in denen nicht ein Mitarbeiter fest angestellt sei.

Das Ministerium stellt für den Mehraufwand der Inspektoren vom Festland, das heißt für deren Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung rund 200.000 Euro bereit.