Acht Gastronomiebetriebe auf Mallorca wurden von der Nationalpolizei durchsucht. | Foto: Policia Nacional

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Der Skandal um Gastronomen in Palma de Mallorca und Marratxí, die ihre Mitarbeiter unter Druck gesetzt und ausgebeutet haben sollen, zieht weiter Kreise: Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora schreibt, hat ein Unternehmer einen Mitarbeiter massiv bedroht, als er davon erfuhr, dass dieser ihn anzeigen wolle. Da der Angestellte sich nicht mit Worten überzeugen ließ, beauftragte der Gastronom einen Schläger. Mit schweren Verletzungen wurde das Opfer ins Krankenhaus eingeliefert.

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Wie Ultima Hora weiter schreibt, sind auch in den kommenden Tagen weitere Festnahmen wahrscheinlich. Am Mittwochmorgen lag die Zahl der Inhaftierten bereits bei 14 Personen. Bisher sind in Palma und Marratxí acht Büros und Wohnhäuser von Gastronomen durchsucht worden, an rund 30 weiteren Standorten wurden Kontrollen durchgeführt. In dem Chalet eines der Beschuldigten – ein bekannter Gastronom, der mehr als 15 Lokale auf Mallorca betreibt – wurden 500.000 Euro Bargeld beschlagnahmt, die er Mitarbeitern und Lieferanten vorenthalten hatte. Die Inspektoren schätzen, dass die Sozialversicherung insgesamt um mehr als eine Million Euro betrogen wurde.

Mitarbeiter des balearischen Gesundheitsministeriums unterstützten die Kontrollen der Nationalpolizei. Im Industriegebiet Can Valero in Palma machten sie eine Vorratshalle ausfindig, in der Lebensmittel unter unzulässigen Bedingungen gelagert wurden, die die Gesundheit der Konsumenten gefährden könnten. (somo)