Standbild aus einem Video, das ein Leser an Ultima Hora schickte. Dort ist zu sehen, wie ein Teil des Filmaufnahmen auch auf der Promenade selbst stattfand. | Foto: ultimahora.es

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Die Organisatoren des Videodrehs an der Playa de Palma müssen mit einer Strafe wegen der Blockierung des Verkehrs rechnen. Am Sonntag hatten 100 bis 150 Personen durch ihre Ansammlung auf der Fahrbahn an der Meerespromenade unweit der neuralgischen Ballermannzone eine Straßensperre verursacht. Für den Videodreh lag keine Genehmigung vor.

Wie die spanische Tageszeitungs Ultima Hora berichtet, nahm eine Polizeistreife die Personalien der Veranstalter auf und eröffnete ein Strafverfahren. Die Organisatoren des Videodrehs müssen mit einer Geldbuße rechnen.

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Der Videodreh fand im Rahmen des "Mallorca Saison Opening 2015" zum Auftakt der Partyrummels an der Playa de Palma statt, zu dem die gastronomischen Betriebe der Meile zwischen Bier- und Schinkenstraße aufgerufen hatten. Am Sonntag hatten Playa-Stars wie Tobee und Mia Julia jeweils unabhängig voneinander Videos anfertigen lassen, bei denen auch ihre Fans, zumeist deutsche Touristen, in großer Zahl mitwirken konnten. Das Verstopfen der Fahrbahn wird sich vermutlich bei einer dieser Aktionen zugetragen haben.

In den Foren der spanischen Medien wurde das Treiben an der Playa mit Empörung aufgenommen. "In ihren eigenen Ländern machen sie so etwas nicht, weder die Veranstalter noch die  Urlauber", hieß es in einem Kommentar. "Und das ist der Qualitätstourismus, den uns jene Schmuckstücke von Hoteliers heranschaffen", postete eine andere Leserin. Andere Leser hatten Ultima Hora ein Handyvideo zur Verfügung gestellt.

Zum Hintergrund: An der Promenade ist normaler Autoverkehr verboten. Die Fahrbahn darf nur benutzt werden von Bussen der Stadtwerke, Taxen, Lieferwagen mit Genehmigung, Pferdekutschen, der touristischen Bimmelbahn, Motorrädern und Radfahrern. Eine Polizeistreife nahm am Sonntag lediglich einige Personalien auf, löste aber die Menschenansammlung nicht auf. Zur Begründung hieß es, es seien zu wenig Beamte zum Dienst eingeteilt gewesen.