Nicht nur Google knipst für seine digitalen Karten, auch Apple sammelt massenweise Datensätze. Hier die mobile Kamera in Can Pastilla. | Fernando Fernández

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Ein weißer Ford mit einer seltsam anmutenden Kamera an Board sorgt seit wenigen Tagen für so manchen Hingucker auf Mallorcas Straßen. Wer sich die Mühe macht und genau hinsieht, dem verrät ein Schriftzug auf den Seitenfenstern und der Heckscheibe, was es mit dem Fahrzeug mit Münchener Kennzeichen auf sich hat: "Apple Maps Imagery Collection". Dahinter verstecke sich nichts anderes, so die MM-Schwesterzeitung "Ulitma Hora", als das Sammeln von Daten für die Karten-App Apple Maps. Das Tech-Unternehmen aus Kalifornien führt derzeit nach eigenen Angaben auf Mallorca Vermessungsfahrten durch, um die Anwendung zu verbessern und zu aktualisieren.

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In Palma wurde die Kamera auf Rädern der Meldung zufolge am Mittwoch unter anderem in Can Pastilla, an der Platja de Palma und im Stadtzentrum gesichtet. Nach Auskunft des Fahrers knipst Apple auf Mallorca mit Unterbrechungen bereits seit zwei Jahren. In Kürze soll das Sammeln von Bildmaterial und Daten auf Ibiza und Menorca fortgesetzt werden. Nach Meinung von Experten hat Apple gegenüber dem Konkurrenten Google viel Boden gutzumachen. Das erklärt vielleicht die Tatsache, dass die Erfinder von iMac, iPhone und Co. auch Fußpersonal mit mobilen Aufzeichnungsgeräten ausgesendet haben. Mithilfe dieser tragbaren Geräte sollen öffentliche Bereiche erfasst werden, die mit motorisierten Fahrzeugen nicht erreichbar sind, etwa Fußgängerzonen. Damit wären sie Google erstmals einen Schritt voraus.

Um den Schutz der Privatsphäre müssen sich Passanten, die der Apple-Kamera zufällig vor die Linse laufen, angeblich nicht fürchten. Gesichter und Nummernschilder, so der Konzern, würden automatisch unkenntlich gemacht werden.