Stau auf der Straße nach Sóller, in der Nähe des Tunnels am 1. Mai-Feiertag | Teresa Ayuga

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Mallorca im Mai: Sonne, Strand und… Staus? Klingt paradox, ist aber bittere Realität in Teilen der beliebten Ferieninsel. Mit Beginn der Hochsaison, an Wochenenden und Feiertagen wie dem vergangenen 1. Mai verwandeln sich die beliebtesten Ausflugsziele in der Serra de Tramuntana in einen automobilen Alptraum.

Besonders betroffen sind die Straßen von Sóller und Formentor, die zu den beliebtesten Ausflugszielen der Insel zählen. Am Mittwoch und Donnerstagmorgen kam der Verkehr hier komplett zum Erliegen. Der Tunnel von Sa Mola beispielsweise, der Sóller mit seinem Hafen verbindet, konnte die Blechmassen nicht mehr schlucken. Die Folge: Chaos auf den Umleitungsstrecken und im Zentrum von Sóller, wo die Autos bis in die Fußgängerzonen hineinreichten.

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Hauptverursacher des Verkehrskollapses sind Mietwagen, die in Scharen die Insel überschwemmen. Hinzu kommen Anwohner, Pendler und Lastwagen, die das ohnehin schon enge Straßennetz zusätzlich belasten. Die Infrastruktur, ausgelegt für deutlich weniger Fahrzeuge, stößt an ihre Grenzen.

Die Situation ist nicht neu, doch in diesem Jahr scheint sie besonders schlimm zu sein. "Es ist die Hölle", klagt ein Restaurantbesitzer in Sóller gegenüber der MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“. "Die Gäste kommen einfach nicht mehr zu uns, weil sie im Stau stecken." Mallorcas Behörden scheinen machtlos. Maßnahmen wie Verkehrsumleitungen und temporäre Parkverbote bringen kaum Linderung. Was bleibt, ist der bittere Beigeschmack von Massentourismus und zertrampelter Idylle.